Ohne Instagram geht es heute nicht mehr – im Jahr 2018 führt an der Social Media Plattform kein Weg vorbei. Instagram, welches 2012 von Facebook aufgekauft wurde, hat sich als wertvolles soziales Netzwerk für fast alle Branchen bewährt. Im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken können Marken durch ein Instagram-Profil eine extrem große Reichweite erzielen. Ein unschlagbarer Grund, warum Unternehmen Instagram in Ihren Marketingplan einbinden sollten. Aber wie? Drei aktuelle Instagram-Trends, die Sie keinesfalls verschlafen sollten:
Trend Nr. 1 Instagram TV (IGTV): Facebook schickt sich mit IGTV an, YouTube das Wasser abzugraben. IGTV steht für Instagram TV und ist eine eigene App, die im Juni 2018 veröffentlicht wurde. Der gesamte Content bei IGTV ist vertikal und nicht horizontal ausgerichtet. Das Video füllt dadurch den gesamten Smartphone-Bildschirm aus. IGTV ist von Anfang an mobil gedacht. Durch die direkte Verbindung zum Instagram-Profil, werden Videos von Personen oder Unternehmen vorgeschlagen, denen man folgt oder die auf der Basis der persönlichen Interessen relevant sein könnten. Was bringt das Unternehmen? Eine ganze Menge! IGTV ist eine Verlängerung der Stories auf Instagram. Zum Beispiel können Firmen so durch Clips zeigen, wie hausgemachte Produkte entstehen und welchen praktischen Nutzen die Produkte haben. Die Videos müssen dabei nicht mal Hollywood-Qualitäten aufweisen. Das steigert die Authentizität und stellt eine emotionale Verbindung zur Marke her. Das wäre bei YouTube ebenfalls möglich. Aber IGTV bietet durch die Nähe zum klassischen Instagram von Beginn an eine größere Reichweite an.

Mit IGTV (Instagram TV) will Facebook Googles Videoplattform YouTube Konkurrenz machen. Der Vorteil von IGTV: Vertikale Videos- perfekt, um die Videos auf demSmartphone anzuschauen. Screenshot: Instagram
Trend Nr. 2 Story Ads: Instagram-Stories sind eine Erfolgsgeschichte.

Laut Instagram nutzen täglich 400 Millionen Menschen dieses Feature.
Nur selten wird eine Unternehmens-Story abgebrochen oder übersprungen. Außerdem kann man über die Targeting-Funktion die Story Ad an die gewünschte Zielgruppe effizient adressieren. Das Full-Screen-Format erzeugt eine zusätzliche Aufmerksamkeit, die man nur selten als Werbung erhält.
Für Nutzer macht es kaum einen Unterschied, ob er eine Instagram Story eines Freundes oder eines Unternehmens anschaut. Nur selten werden die Story Ads übersprungen. Screenshot: Instagram
Trend Nr. 3: Shopping auf Instagram: Verschiedene Shopping-Funktionen auf Instagram gibt es schon länger. Diese werden stetig von Instagram weiterentwickelt. Jeden Monat tippen laut Instagram 90 Millionen Nutzer einen Shopping-Beitrag an. Da ist es schon mehr als eine Überlegung wert, dieses Feature auch zu nutzen. Marken stehen dabei mehrere Möglichkeiten offen. Zum Beispiel kann man bei statischen Posts direkt in das Bild einen Button montieren, der zu weiteren Details und zum Warenkorb führt. Bis zu fünf Bilder können in diesem Bilderkarusell eingestellt werden. Darunter kann man einen Button „Jetzt kaufen“ montieren. Ganz neu ist, dass man auch direkt in Story Ads einen Kauf-Sticker einbinden kann. Nutzer können direkt in der Story Ad zum Produkt und zum Shop weitergeleitet werden. Ebenfalls neu und noch in der Testphase: Einkaufen im Bereich „Endecken“. In diesem themenspezifischen Kanal werden shopping-interessierten Usern Produkte von Firmen vorgeschlagen, die sich noch nicht abonnieren. So können Unternehmen ihren Kundenkreis ohne viel Zutun erweitern.

Auf Instagram kann man verschiedene Shopping-Funktionen aktivieren. Statische Posts (Bild 1) können mit „Kauf-Button“ versehen werden und erscheinen im Instagram-Feed. In den Story Ads können Buttons montiert werden, die direkt zum Produkt weiterleiten (Bild 2). Ganz neu ist der Bereich „Entdecken“. Dort werden Produkte aufgeführt, die zum Kaufprofil des Users passen (Bild 3). Screenshot: Instagram
Fakt ist: Die Menschen mögen keine Werbung. Aber sie lieben Geschichten. Nativ integrierte Werbeinhalte nerven Nutzer nicht. Auf Instagram machen Marken keine Werbung, sondern erzählen emotional-bindende Geschichten. Das ist die Stärke von Instagram.
Kerstin Steinert, M.A. Medienwissenschaft, ist freie Journalistin, Editorin und Content Managerin. Sie lebt und arbeitet in Deutschland und beschäftigt sich schon seit Jahren mit den Untiefen des Internets.
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