Datenschutz und Online Marketing – (k)eine Liebesheirat. Trotzdem ist Datenschutz nicht das Ende des Online Marketing. Online Marketing lebt von der Datenerhebung, um die Werbewirkung zu messen. Zunehmend entwickelt sich durch immer strengere Datenschutzbestimmung eine Privacy-First-Welt. Diese gibt den Nutzern mehr Kontrolle führt, jedoch bei Werbetreibenden zu umfangreichen Herausforderungen. Die Rolle von Third Party Cookies wird komplett in Frage gestellt. Es ist davon auszugehen, dass künftig keine Möglichkeit mehr besteht, Third Party Cookies zu nutzen, um Nutzerinformationen zu sammeln. Stellt sich die Frage, was das für personalisierte Werbekampagnen bedeutet und wie es Unternehmen künftig trotzdem gelingen kann, ihre Zielgruppe zu erreichen und Erfolge ihrer Online-Marketing-Aktivitäten zu messen.
In diesem Artikel erfährst du alles über
Warum ist Datenschutz für Onlinemarketing so wichtig?
Was ist Datenschutz?
Was ist personalisierte Werbung?
Third Party Cookies versus First Party Cookies
Datenschutzrechtliche Maßnahmen im Onlinemarketing
Zweck von Online Marketing – was wollen Werbetreibende mit Online Marketing erreichen
Online-Marketing verfolgt ganz unterschiedliche Zwecke. Die Ziele von Werbetreibenden lassen sich jedoch in drei wesentliche Kategorien unterteilen.
- Marken-Awareness schaffen
Unternehmen möchten Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit für ihre Marke aufbauen. Wer sichtbar ist, wird gefunden und optimiert seine Ausgangssituation, um den Absatz seiner Produkte durch Online-Marketing voranzutreiben. - Kunden an Marken und Produkte binden
Im modernen Online-Marketing geht es darum, Kunden an Marken und Produkte zu binden. So hast du die Möglichkeit, eine hohe Kundentreue zu erhalten und bindest Bestandskunden langfristig. - Umsatzsteigerung und Verkauf der Produkte vorantreiben
Marketingmaßnahmen müssen sich refinanzieren. Aus diesem Grund ist das wahrscheinlich wichtigste Ziel, dass durch Online-Marketing der Verkauf von Produkten gefördert wird.
Wozu Daten im Online Marketing benötigt werden
Um eine Antwort auf die Frage zu erlangen, ob Online-Marketing-Maßnahmen ihren Zweck erfüllt und ihr Ziel erreicht haben, benötigen Unternehmen gute Meassurement Strategien, also Strategien, die Erfolge messbar machen im Online-Marketing
Im Online-Marketing kann der Erfolg von Kampagnen einfach durch die Verwendung von Tracking-Codes, Cookies und anderen Technologien gemessen werden. Anhand dieser siehst du als Unternehmen zum Beispiel:
- wie viele Personen auf deine Anzeige geklickt haben
- wie viele User deine Website besucht haben
- das verhalten der Menschen auf deiner Webseite
- wie viele User infolge deiner Anzeige einen Kauf getätigt haben
Darüber hinaus ermöglicht das Online-Marketing die Ausrichtung auf bestimmte demografische Merkmale wie Alter, Standort und Interessen unter Verwendung von Daten aus sozialen Medien und anderen Quellen. Daher kann Datenschutz nicht das Ende von Online Marketing sein, denn es liefert wertvolle Inputs, die Marketer benötigen.
Daten als Grundlage für Personalisierung
Daten sind die Grundlage für die Personalisierung und die Bereitstellung relevanter Inhalte für die richtigen Personen zur richtigen Zeit. Um Online-Marketing betreiben zu können, sind Daten also unerlässlich, um das Verhalten deiner Kunden zu verstehen, Muster zu erkennen und zielgerichtete Kampagnen zu erstellen, die bei der Zielgruppe ankommen.
Daher sind Unternehmen, die Daten nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, auf lange Sicht erfolgreicher. Die Vorschriften der Datenschutzverordnungen schränken die Datenerhebung allerdings ein.
Mithilfe von Daten kannst du Zielgruppen anhand von demografischen Daten, Interessen und Verhaltensweisen in bestimmte Gruppen eingeteilt werden. Auf diese Weise kannst du gezielte Kampagnen erstellen, die mit großer Wahrscheinlichkeit Anklang bei deiner Zielgruppe finden und zu Conversions führen. Darüber hinaus kannst du mithilfe von Daten die Leistung deiner Kampagnen in Echtzeit verfolgen.
Datenschutz im Onlinemarketing: Analyse und Optimierung von Werbekampagnen
Daten sind aber nicht nur für das Online-Marketing nützlich, sondern auch für den Kundendienst, die Produktentwicklung und die Unternehmensstrategie. Außerdem spielen Daten auch bei der Suchmaschinenoptimierung eine entscheidende Rolle. Denn mit ihnen kannst du nachverfolgen, welche Keywords den meisten Traffic und die meisten Conversions verursachen. Mithilfe von Daten kannst du deine Website und Inhalte also so optimieren, dass sie in den Suchmaschinenergebnissen besser platziert werden.
Daher sind Unternehmen, die Daten nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, auf lange Sicht erfolgreicher. Die Vorschriften der Datenschutzverordnungen schränken die Datenerhebung allerdings ein.
Daten sind aber nicht nur für das Online-Marketing nützlich, sondern auch für den Kundendienst, die Produktentwicklung und die Unternehmensstrategie. Außerdem spielen Daten auch bei der Suchmaschinenoptimierung eine entscheidende Rolle. Denn mit ihnen kannst du nachverfolgen, welche Keywords den meisten Traffic und die meisten Conversions verursachen. Mithilfe von Daten kannst du deine Website und Inhalte also so optimieren, dass sie in den Suchmaschinenergebnissen besser platziert werden.
Daher sind Unternehmen, die Daten nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, auf lange Sicht erfolgreicher. Die Vorschriften der Datenschutzverordnungen schränken die Datenerhebung allerdings ein.

Auswirkungen von Datenschutz auf das Online Marketing
Zuletzt sind seitens der Gesetzgebung Beschränkungen in der Datenerhebung für Online-Marketing-Zwecke beschlossen worden. Mit einem der letzten iOS Update verfügen die Apple Geräte über einen erweiterten Datenschutz. Auch das Verbot von Third Party Cookies verschärft die Herausforderung im Online Marketing.
Was sind Datenschutzbestimmungen?
Datenschutzbestimmungen regeln allgemein, wie Unternehmen und Organisationen personenbezogene Daten erfassen, verwenden, speichern und schützen. Diese Vorschriften zielen darauf ab, die Datenschutzrechte des Einzelnen zu schützen und ihm die Kontrolle über seine persönlichen Daten zu geben.
Datenschutzbestimmungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (GDPR), Allgemeine Datenschutzverordnung (GDPR) und die California Consumer Privacy Act (CCPA) sollen der Einzelperson mehr Kontrolle darüber erteilen, wie ihre personenbezogenen Daten verwendet werden. Außerdem erhöhen sie die Transparenz und Verantwortlichkeit von Unternehmen, die personenbezogene Daten sammeln und verarbeiten. (Genauere Informationen über die europäische Datenschutzgrundverordnung können hier nachgelesen werden.)
Da sich immer mehr User Gedanken darüber machen, wie ihre Daten verwendet werden, entstehen immer mehr lokale und internationale Gesetze erlassen. Deshalb ist es wichtig, immer zu wissen, was es Neues im Bereich des Datenschutzes gibt, um die Methoden des eignen Unternehmens dementsprechend anzupassen.
Die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen kann für Unternehmen schwierig und ressourcenintensiv sein, insbesondere wenn es sich um kleine Unternehmen handelt. Unternehmen müssen unter anderem die ausdrückliche Zustimmung von Einzelpersonen für die Erhebung und Verwendung ihrer personenbezogenen Daten einholen. Dies kann ein schwieriger und zeitaufwändiger Prozess
sein, da du den Personen erklären musst, welche Daten du sammelst und wie du sie verwendest.
Vor allem jüngere Generationen akzeptieren Pop-ups auf ihren Handys oft bedenkenlos. Dies gilt vor allem für mobile Anwendungen, bei denen die Nutzer oft die Geschäftsbedingungen akzeptieren müssen, bevor sie sie nutzen können. Infolgedessen akzeptieren viele Menschen Pop-ups, ohne das Kleingedruckte zu lesen, was dazu führen kann, dass sie unwissentlich persönliche Daten preisgeben. Für Unternehmen, die Online-Marketing betreiben, kann das von großem Vorteil sein. Stichwort – Paid Content: Einige Unternehmen wie bspw. YouTube experimentieren bereits damit. Sie stellen den User vor die Wahl, den Content zwar kostenlos, aber mit Werbeeinspielungen konsumieren zu können oder für den Content ohne Werbung zu bezahlen.
Ist Datenschutz das Ende von Online Marketing? Das ist jetzt zu tun:
Da Datenerhebung für Online-Marketing essenziell ist, bleibt nichts anderes übrig, als sich den Neuerungen anzupassen und herauszufinden, wie wir sie für uns nutzen können, um unsere Marketingstrategien zu verbessern. Die digitale Welt ist dynamisch und verändert sich stetig.
Weiterbildung der Mitarbeiter
Für jene, die im Online-Marketing tätig sind, ist es daher wichtig, sich weiterzubilden, um up-to-date zu bleiben. Die Social Media Akademie AT bietet daher Social Media Lehrgänge und Intensivworkshops an, um ein umfangreiches Verständnis für die jeweiligen Themen zu vermitteln. Eine Übersicht aller Kurse findest du hier.
Mehr auf First Party Data und serverseitiges Tracking setzen
Zum Sammeln von First Party Data wird serverseitiges Tracking genutzt. Notwendige First-Party-Collectors sind datenschutzkonform und werden somit auch nicht von Werbeblockern blockiert. Beim serverseitigen Tracking werden erfasste Daten an einen Server gesendet, welcher diese an die Analytics-Instanz weiterleitet.
Eigenen Datenpool aufbauen
Je unabhängiger du von externen Tools und Cookies wirst, desto entspannter kannst du auf Veränderungen der Datenschutzbestimmungen reagieren. Du kannst beispielsweise selbst datenschutzkonform deinen Datenpool aufbauen. Zum Beispiel kannst du Menschen, die sich ein bestimmtes Video auf deiner Webseite direkt angesehen haben, wiederum gezielt ansprechen. Mittlerweile gibt es auch Lösungen über Messenger Dienste wie Whatsapp, bei der du viel direkter mit potenziellen Kunden kommunizieren kannst.
Lookalike Audience – Targeting ohne Streuverlust
Wenn du schon etwas Erfahrung im Online Marketing sammeln konntest, dann kommt dir dieser Begriff vielleicht bekannt vor. Vor allem bei der Targetierung von Werbung kannst du auf Basis deiner Core-Audience Menschen mit ähnlichen Merkmalen und Interessen ansprechen. Diese Möglichkeit gewinnt in einer Welt ohne Cookies an Bedeutung. Zur Erstellung einer Lookalika Audience kannst du ebenfalls deinen eigenen Datenpool nutzen. Du kannst zum Beispiel eine qualitativ gute Kundengruppe als Core Audience definerien und basierend darauf Menschen mit ähnlichen Merkmalen gezielt ansprechen und das selbstverständlich datenschutzkonform.
Kohorten, Privacy Enhancing Technologies und Geolifts für sich nutzen
Konzerne, wie zum Beispiel Meta, deren gesamtes Geschäftsmodell auf der Schaltung zielgerichteter Werbung fußt, arbeiten an Alternativen, um weiterhin ein gutes Targeting zu ermöglichen. Kohorten, Privacy Enhancing und Geolifts haben dabei zum Ziel, ohne Drittanbieter Cookies seine Zielgruppe zu erreichen.
Bei Privacy Enhancing Technologies umfasst technische Maßnahmen zur Erreichung des Datenschutzes. Personenbezogene Daten werden anonymisiert oder pseudonymisiert. Das erfolgt durch Aggregation oder Verrauschen. Kohorten hingegen umfassen demografische Gruppen, welche von Werbetreibenden gewählt werden können, um ihre Inhalte auszuspielen. Diese technischen Möglichkeiten sollten frühzeitig von Unternehmen genutzt werden, um auch ohne Third-Party- Cookies erfolgreich zu sein.
Fazit – Online Marketing auch weiter erfolgsversprechend
Unabhängig, wie sich die Datenschutzbestimmungen entwickeln, steht fest, dass digitale Informationsquellen für Nutzer weiterhin relevant bleiben. Umso wichtiger ist es, dass sich Unternehmen stetig an gesetzliche und technische Änderungen anpassen und für sich neue Wege finden, um ihre potenziellen Kunden zu erreichen. Datenschutz ist nicht das Ende von Online Marketing, jedoch müssen Unternehmen verstärkt drauf achten, dass Tracking und Messwerte datenschutzkonform angeboten werden.
Weitere Tipps und Infos rund um Social Media und Online-Marketing findest du auf unserem Blog.